Cloud-Lösungen

Aus Privatsphäre.at
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Seine wichtigsten Daten immer und überall auf all seinen Geräten zur Verfügung zu haben, ist ein bestechendes Argument für eine zentrale Lösung in einer sogenannten "Cloud".


ABER! Unter uns gesagt ... pssst!

"Es gibt gar keine Cloud!"

"Cloud" ist nur ein hübscher Marketing-Begriff, der in Ihnen das Vertrauen wecken soll, Ihre Daten dort abzulegen!

Es gibt einfach nur Computer anderer Leute – und warum sollten wir auf Computern anderer Leute unsere Daten ablegen?

Auch wenn Cloud-Lösungs-Anbieter wie z.B. Amazon, DropBox, Google, Microsoft usw. unisono die „Sicherheit Ihrer Daten“ anpreisen, sind all diese Lösungen alles andere als sicher. Sicher ist, dass der Anbieter Ihre Daten hat.

Außerdem wird bei den meisten Cloud-Lösungen nur das Ablegen und Synchronisieren von Dateien (Fotos, Dokumente, Tabellen, usw.) angeboten, nicht aber gleichzeitig das Speichern und Synchronisieren Ihrer Kontakte, Termine, Aufgaben und Notizen. Dafür sind meist getrennte Lösungen zu verwenden, auch dann, wenn „nur einmaliges Anmelden“ angeboten wird (z.B.: bei Google).

Welche Cloud-Anbieter sollte man meiden?

Aus Gründen der Wahrung der Privatsphäre sind prinzipiell alle Anbieter zu meiden, die ihre Server in den U.S.A. betreiben. Diese Unternehmen unterliegen gegenüber den US-Behörden dem sogenannten USA PATROIT Act sowie dem CLOUD Act (US-Bundesgesetze) und müssen somit auf Behörden-Anfragen Auskunft über gespeicherte Daten geben. Geheimdienste (und auch andere Behörden) haben ohne richterliche Anordnung Zugriff auf Server von US-Unternehmen und können auch Daten von EU-Bürgern einfordern. Aber auch fernöstliche Cloud-Anbieter sind kritisch zu prüfen.

Bekannte Namen sind hier beispielsweise Amazon aws, Dropbox, Google Cloud, Microsoft Azure, Microsoft OneDrive usw.

Alternative Cloud-Lösungen

Hier stellen wir Ihnen Lösungen vor, die die Bezeichnung "Cloud" tatsächlich verdienen, da bei diesen Systemen über das Speichern von Dateien hinaus mannigfaltigste und vor allem erweiterbare Möglichkeiten (Dienste) angeboten werden.

Trennung ownCloud / Nextcloud
Der Gründer und Chef-Entwickler der Frank Karlitschek hat das Projekt ownCloud Anfang Juni 2016 verlassen und startete mit einer Kopie davon (einem sogenannten "Fork") und einigen weiteren Entwicklern ein neues Open-Source-Projekt namens Nextcloud.

Die Reihenfolge entspricht unserer Installations-Empfehlung.

  • Nextcloud am eigenen Server
    Nextcloud kann auf dem eigenen (oder einem gehosteten) Server installiert und betrieben werden. Computer, Smartphones und Tablets können Dateien, Kontakte und Termine und mehr mit ihrer Cloud abgleichen, ohne den unsicheren Umweg über Konzerne machen zu müssen. Client-Programme sind für Microsoft Windows, Apple Mac OS, Linux sowie für mobile Geräte unter Apple iOS und Google Android verfügbar.
  • ownCloud am eigenen Server
    ownCloud kann (wie Nextcloud) ebenfalls auf dem eigenen (oder einem gehosteten) Server betrieben werden.
  • Clouds für Private
    Private Personen, die in der Regel über keinen eigenen Server verfügen, können Nextcloud oder ownCloud über ein eventuell bereits vorhandenes Heim-NAS (Datenspeicher-Box) über eine zusätzliche Installation (so angeboten) betreiben oder finden auch Cloud-Anbieter in Österreich bzw. Wien, zum Beispiel hier:
  • Tresorit
    Schweizer Cloud-Lösung mit direkt auf dem Computer bzw. Smartphone/Tablet verschlüsselten Daten. Kostenpflichtig, daher eher anzuraten, als (scheinbar) kostenlose Konzern-Clouds.